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Glossar-Buchstabe: D

Design Patterns

Design Patterns | Programmierung Berlin
Bewährte Lösungsschemata für wiederkehrende Designprobleme in der Softwareentwicklung. Design Patterns bieten standardisierte Herangehensweisen, um die Komplexität von Designentscheidungen
Programmierung

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Design Patterns, zu Deutsch Entwurfsmuster, sind eine Sammlung von bewährten Lösungsschemata für häufig auftretende Probleme und Herausforderungen in der Softwareentwicklung. Sie repräsentieren keine fertigen Designs, die direkt in Code umgesetzt werden können, sondern vielmehr Vorlagen, die in verschiedenen Kontexten angewendet und angepasst werden können. Design Patterns tragen dazu bei, die Komplexität von Designentscheidungen zu reduzieren, indem sie den Entwicklern standardisierte und effektive Herangehensweisen für die Umsetzung bestimmter Designaspekte bieten.

In der Softwareentwicklung stößt man immer wieder auf ähnliche Probleme, sei es bei der Strukturierung von Code, der Organisation von Objekten und Klassen oder beim Umgang mit Veränderungen und Erweiterungen in Softwareprojekten. Design Patterns helfen dabei, solche Probleme auf elegante Weise zu lösen, ohne das Rad jedes Mal neu erfinden zu müssen. Die Verwendung dieser Muster kann die Wartbarkeit, Erweiterbarkeit und Wiederverwendbarkeit von Software wesentlich verbessern.

Die Idee der Design Patterns wurde in den 1990er Jahren besonders durch das Buch "Design Patterns: Elements of Reusable Object-Oriented Software" von Erich Gamma, Richard Helm, Ralph Johnson und John Vlissides, auch bekannt als "Gang of Four" (GoF), bekannt gemacht. Das Buch beschreibt 23 grundlegende Muster, die in drei Kategorien eingeteilt sind:

  1. Erzeugungsmuster (Creational Patterns): Diese Muster befassen sich mit Objekterzeugungsmechanismen und sind darauf ausgerichtet, dem Entwickler Flexibilität bei der Instantiierung von Objekten zu geben. Beispiele hierfür sind das Singleton-, Factory- und Builder-Muster.
  1. Strukturmuster (Structural Patterns): Strukturmuster erleichtern den Entwurf, indem sie aufzeigen, wie Klassen und Objekte zusammengesetzt werden können, um größere Strukturen zu bilden. Zu den bekanntesten Mustern in dieser Kategorie gehören das Adapter-, Composite- und Proxy-Muster.
  1. Verhaltensmuster (Behavioral Patterns): Diese Muster sind darauf ausgerichtet, die Kommunikation und Verantwortlichkeiten zwischen Objekten zu organisieren. Beispiele hierfür sind das Observer-, Strategy- und Command-Muster.

Design Patterns sind sprachunabhängig und können in jeder objektorientierten Programmiersprache implementiert werden. Sie erfordern ein grundlegendes Verständnis der Prinzipien des objektorientierten Designs, wie etwa Kapselung, Abstraktion, Polymorphismus und Vererbung. Durch die richtige Anwendung von Design Patterns kann die Lösung von Designproblemen in der Softwareentwicklung systematischer und konsistenter gestaltet werden, was zu einer besseren Code-Qualität und einem effizienteren Entwicklungsprozess führt.

Der erfolgreiche Einsatz von Design Patterns setzt allerdings voraus, dass Entwickler die Muster nicht nur kennen, sondern auch verstehen, wann und wie sie angewendet werden sollten. Ein übermäßiger oder unpassender Einsatz von Entwurfsmustern kann zu einer unnötigen Komplexität im Code führen, daher sollten sie mit Bedacht und Verständnis für das jeweilige Designproblem eingesetzt werden.


veröffentlicht am: 29.03.2024 16:00   |  bearbeitet am: 28.03.2024 17:45
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