Die Business Logic, auch Geschäftslogik genannt, ist das Herzstück vieler Softwaresysteme und Anwendungen. Sie umfasst eine Menge von Regeln, Prozessen und Algorithmen, die die eigentlichen Geschäftsentscheidungen und -operationen innerhalb einer Software abbilden. In anderen Worten, es ist der Teil eines Programms, der festlegt, wie Daten erfasst, verarbeitet, gespeichert und weitergeleitet werden, um die spezifischen Anforderungen und Abläufe eines Unternehmens zu erfüllen.
Die Geschäftslogik definiert, wie sich eine Software in verschiedenen Szenarien verhalten soll, basierend auf den Geschäftsregeln eines Unternehmens. Diese Regeln können einfach oder äußerst komplex sein, je nachdem, wie vielschichtig die Unternehmensprozesse gestaltet sind. Beispiele für Geschäftsregeln können Preisberechnungen, Rabattsysteme, Lagerbestandsverwaltung, Buchhaltungsrichtlinien oder Workflow-Management sein.
Das Hauptziel der Business Logic ist es, eine klare Abgrenzung zwischen dem, was spezifisch für das Geschäft ist, und anderen Teilen der Software, wie der Datenpräsentation (Frontend) oder dem Datenzugriff (Datenbankschicht), zu schaffen. Diese Trennung vereinfacht die Wartung und Erweiterung der Software, da Änderungen in den Geschäftsregeln in der Regel keinen Einfluss auf die Benutzeroberfläche oder die Datenhaltungsschicht haben sollten. Dadurch können Softwareentwickler Änderungen in der Geschäftslogik vornehmen, ohne das gesamte System umgestalten zu müssen.
Die Implementierung der Business Logic kann innerhalb verschiedener Architekturen erfolgen. In einer traditionellen mehrschichtigen Architektur befindet sie sich typischerweise auf der Anwendungsschicht oder der Dienstebene, die zwischen der Präsentationsschicht und der Datenzugriffsschicht angesiedelt ist. In serviceorientierten Architekturen (SOA) oder bei der Verwendung von Microservices wird die Geschäftslogik häufig in eigenständigen Diensten gekapselt, die spezifische Geschäftsprozesse abwickeln.
Die korrekte Implementierung und das Management der Business Logic sind entscheidend für die Funktionalität, Leistung und Skalierbarkeit einer Unternehmenssoftware. Fehler in der Geschäftslogik können zu inkonsistenten Daten, falschen Geschäftsentscheidungen und letztlich zu finanziellen Verlusten führen. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass die Geschäftslogik gründlich getestet und validiert wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Business Logic ein wesentlicher Bestandteil von Anwendungen ist, der die Abläufe und Prozesse eines Unternehmens in Software-Code übersetzt. Eine gut konzipierte Geschäftslogik ermöglicht es Unternehmen, ihre speziellen Anforderungen effektiv umzusetzen und bei Bedarf flexibel anzupassen.