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Glossar-Buchstabe: M

MVC (Model-View-Controller)

MVC (Model-View-Controller) | Programmierung Berlin
Ein Entwurfsmuster, das häufig in der Softwareentwicklung für die Implementierung von Benutzeroberflächen, Daten und Steuerungslogik verwendet wird. Es trennt eine Anwendung in drei miteinander verbundene Komponenten, um die Wiederverwendbarkeit und Skalierbarkeit zu erhöhen.
Programmierung

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Das MVC-Konzept ist eines der zentralen Entwurfsmuster in der modernen Softwareentwicklung und findet insbesondere bei der Gestaltung und Implementierung von Benutzeroberflächen Anwendung. Das Muster basiert auf der Idee, eine Softwareanwendung in drei miteinander verbundene Komponenten aufzuteilen: Model, View und Controller. Diese Trennung ermöglicht es, verschiedene Aspekte einer Anwendung isoliert voneinander zu betrachten und zu bearbeiten, was die Wartbarkeit, Testbarkeit, Wiederverwendbarkeit und Skalierbarkeit von Code deutlich verbessert.

Das Model repräsentiert die Daten und die Geschäftslogik der Anwendung. Es enthält die Rohdaten, aber nicht die Informationen darüber, wie diese Daten präsentiert werden sollen. Zudem definiert es die Regeln, nach denen die Daten verändert und manipuliert werden können. Dabei reagiert das Model auf Anweisungen des Controllers, Änderungen vorzunehmen, und kann im Falle einer Datenänderung die View über die Neuerungen informieren, falls ein solches Benachrichtigungssystem implementiert ist.

Die View ist für die Präsentation der Daten zuständig, also die Benutzeroberfläche, die mit dem Benutzer interagiert. Sie empfängt die Daten vom Model und stellt sie dar – sei es in Form von Grafiken, Diagrammen, Tabellen oder andere visuelle Komponenten in einer Web- oder Desktop-Anwendung. Die View sorgt dafür, dass die Benutzerinput in eine für das Model und den Controller verständliche Form gebracht wird und reagiert auf Benachrichtigungen des Models, um ihre Darstellung aktualisieren zu können.

Der Controller bildet schließlich die Verbindung zwischen Model und View. Er empfängt Eingaben (zum Beispiel Benutzeraktionen oder -eingaben), verarbeitet sie (oft durch Entscheidungen, welche auf der Geschäftslogik basieren), und sorgt für entsprechende Aktualisierungen des Models und der View. Der Controller kann als eine Art Dirigent angesehen werden, der darauf achtet, dass die Daten korrekt verarbeitet und anschließend in der angemessenen Form präsentiert werden.

Die Stärke des MVC-Musters liegt in seiner klaren Aufgabentrennung, welches die Parallelentwicklung von Oberfläche (View) und Geschäftslogik (Model) ermöglicht, sodass beispielsweise Designer und Entwickler gleichzeitig an einem Projekt arbeiten können, ohne sich gegenseitig zu behindern. Dadurch, dass der Controller die einzige Verbindung zwischen Model und View bildet, bleibt die Geschäftslogik unabhängig von der Präsentationsschicht, was die Flexibilität erhöht. So lässt sich etwa die View komplett überarbeiten, ohne Änderungen am Model vornehmen zu müssen.

Das Einsatzgebiet des MVC-Musters erstreckt sich von kleinen Anwendungen bis hin zu komplexen Unternehmenssystemen und ist unabhängig von Programmiersprachen einsetzbar. Viele moderne Web-Frameworks und Entwicklungsplattformen, wie Ruby on Rails, ASP.NET MVC oder Angular, basieren auf dem MVC-Prinzip und unterstützen Entwickler bei der strukturierten Umsetzung ihrer Anwendungen.


veröffentlicht am: 29.03.2024 01:56   |  bearbeitet am: 02.04.2024 20:13
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