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Glossar-Buchstabe: M

Microservices

Microservices | Programmierung Berlin
Ein Architekturstil, der eine Anwendung als Sammlung kleiner, unabhängiger Dienste strukturiert, die jeweils einen spezifischen Geschäftsprozess ausführen und über ein leichtgewichtiges Protokoll kommunizieren.
Programmierung

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Microservices bezeichnen einen Architekturstil in der Softwareentwicklung, der sich durch modulare Kleinstanwendungen auszeichnet. Diese Dienste sind unabhängig voneinander konzipiert und umgesetzt, sodass jedes Modul für sich eine klar definierte und begrenzte Funktion erfüllt. Das Hauptziel dieses Ansatzes ist es, eine große Anwendungslandschaft in kleinere, handhabbare und einfacher zu wartende Komponenten zu zerlegen.

Haupttext:

Microservices sind eine evolutionäre Form der Service-orientierten Architektur (SOA) und haben sich als Antwort auf die Nachteile monolithischer Systeme entwickelt. In einem monolithischen System sind alle Prozesse in einer einzigen und oft unflexiblen Codebasis verwoben. Änderungen innerhalb dieses Systems können schwer zu handhaben sein, da sie weitreichende Auswirkungen nach sich ziehen und zu längeren Ausfallzeiten führen können.

Im Gegensatz dazu sind Microservices als Ansammlung von unabhängigen Diensten konzipiert, die jeweils einen spezifischen Geschäftsprozess abbilden. Diese Services sind klein, was ihre Wartung und das Deployment neuer Versionen erheblich vereinfacht. Die kleineren, abgesonderten Codebasen können von unterschiedlichen Teams entwickelt werden, was eine parallele Entwicklung und schnellere Iterationen ermöglicht.

Die Kommunikation zwischen den Diensten erfolgt über ein leichtgewichtiges Protokoll wie HTTP/REST oder Message Queuing. Dieser Kommunikationsweg ermöglicht es den Diensten, unabhängig voneinander zu skalieren und aktualisiert zu werden, ohne dass die gesamte Anwendung heruntergefahren werden muss. Zudem fördert die lose Kopplung der Dienste ihre Wiederverwendbarkeit und die bessere Handhabung von Fehlertoleranz.

Ein kritischer Aspekt bei der Arbeit mit Microservices ist das Design der Dienste selbst. Jeder Microservice soll eine einzige Geschäftsfähigkeit kapseln und diese auf kohärente Weise ausdrücken. Dazu gehört auch die Datenhaltung – jeder Service verwaltet seine eigene Datenbank, damit die Datenkonsistenz und Unabhängigkeit gewährleistet sind.

Microservices bieten viele Vorteile wie Flexibilität, Skalierbarkeit und eine bessere Ausrichtung auf Geschäftsziele. Sie können auch die Time-to-Market für neue Features verkürzen, da Teams unabhängig voneinander Arbeitsergebnisse liefern können. Allerdings bringen sie auch komplexe Herausforderungen mit sich, wie zum Beispiel die aufwendigere Orchestrierung verteilter Dienste und die komplexere Überwachung und Betreuung einer verteilten Architektur.

Insgesamt ist das Microservices-Paradigma eine mächtige Methodik, die Firmen dabei unterstützen kann, moderner, agiler und anpassungsfähiger an Marktveränderungen zu sein. Unternehmen, die auf Microservices setzen, sollten jedoch sicherstellen, dass sie über das notwendige Wissen, die technologische Infrastruktur und die Prozesse verfügen, um mit den Herausforderungen dieser Architektur umzugehen.


veröffentlicht am: 29.03.2024 01:33   |  bearbeitet am: 02.04.2024 19:59
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