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Glossar-Buchstabe: S

Serverless Computing

Serverless Computing | Programmierung Berlin
Ein Cloud-Computing-Ausführungsmodell, bei dem der Cloud-Anbieter die Verwaltung der Serverinfrastruktur übernimmt und dynamisch Ressourcen zuweist, während der Kunde nur für die tatsächlich verbrauchte Rechenzeit zahlt.
Programmierung

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Serverless Computing verschiebt die Verantwortlichkeiten der Instandhaltung und den Betrieb von Servern hin zum Cloud-Anbieter. Dies betrifft unter anderem das Patchen von Betriebssystemen, das Skalieren der Infrastruktur und die Sicherstellung der Hochverfügbarkeit. Für die Entwickler bedeutet dies, dass mehr Zeit und Ressourcen auf die eigentliche Anwendungsentwicklung und weniger auf die Verwaltung der Infrastruktur verwendet werden können.

Das "Serverless" in Serverless Computing bedeutet nicht, dass keine Server im Spiel sind; vielmehr ist gemeint, dass die Interaktion mit ihnen und deren Management für den Nutzer "unsichtbar" werden. Entwickler laden ihren Code hoch, und der Cloud-Anbieter kümmert sich um die Ausführung dessen in Antwort auf spezifische Ereignisse, wie HTTP-Anfragen, Datenbankupdates oder Nachrichten von einem IoT-Gerät.

Ein verbreitetes Einsatzgebiet für Serverless ist das Funktionieren als Backend-Service (Function-as-a-Service oder FaaS), bei dem Stücke von Code als Funktionen aufgerufen werden, die unabhängig voneinander verwaltet und automatisch ausgelöst werden können. Dieser Ansatz ermöglicht es, dass Dienste je nach Bedarf automatisch hoch- und herunterskalieren.

Die Vorteile des Serverless-Ansatzes umfassen:

- **Kosteneffizienz**: Kunden zahlen nur für die Ausführungszeit, die sie tatsächlich nutzen, was in vielen Fällen zu einer Reduzierung der Kosten im Vergleich zu traditionellen Hosting-Modellen führt.

- **Skalierbarkeit**: Die Architektur ermöglicht es Anwendungen, mit der Nachfrage dynamisch zu skalieren, ohne manuelle Konfiguration.

- **Entwicklungsgeschwindigkeit und Agilität**: Da Entwickler sich weniger Gedanken um Server machen müssen, können sie sich mehr auf die Entwicklung und Verbesserung der Anwendung konzentrieren.

- **Wartungsreduzierung**: Die Notwendigkeit der Wartung der Infrastruktur entfällt weitgehend, da der Cloud-Anbieter diese Aufgaben übernimmt.

Doch Serverless hat auch Herausforderungen, wie zum Beispiel die Komplexität des Debuggings und Monitorings, da Entwickler keine direkte Kontrolle über die Umgebung haben. Zudem kann das Kaltstart-Problem auftreten, wo eine Funktion, die für eine Weile nicht genutzt wurde, länger zum Start benötigt.

Führende Cloud-Plattformen wie Amazon Web Services (AWS) mit AWS Lambda, Microsoft Azure mit Azure Functions und Google Cloud mit Google Cloud Functions bieten Serverless-Dienste an. Serverless Computing wird zunehmend in modernen Anwendungsfällen eingesetzt, die von webbasierten APIs bis hin zu datengesteuerten Anwendungen und Event-Driven Automatisierung reichen.

Serverless Computing ist ein aufstrebender Trend in der Cloud-Technologie, der neue Möglichkeiten bietet, um flexible, skalierbare und kosteneffiziente Anwendungen zu entwickeln. Unternehmen, die diese Technologie anwenden, können schnell auf Marktveränderungen reagieren und Ressourcen effizienter nutzen.


veröffentlicht am: 29.03.2024 02:55   |  bearbeitet am: 12.04.2024 14:20
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