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Glossar-Buchstabe: T

TDD (Test-Driven Development)

TDD (Test-Driven Development) | Programmierung Berlin
Eine Softwareentwicklungsmethode, bei der Tests vor dem eigentlichen Code geschrieben werden. TDD fördert einen kurzen Entwicklungszyklus: Zuerst wird ein fehlschlagender Test geschrieben, der die gewünschte Funktionalität beschreibt, dann wird Code geschrieben, der den Test besteht, und schließlich wird der Code refaktorisiert.
Programmierung

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Der grundlegende Zyklus in TDD folgt drei einfachen Schritten: "Red-Green-Refactor".

1. **Red**: Zuerst schreibt der Entwickler einen Test, der die neue Funktionalität beschreibt, die hinzugefügt werden soll. Zu diesem Zeitpunkt gibt es noch keinen Produktionscode, der den Test bestehen könnte, daher schlägt der Test fehl (die "rote Phase").

2. **Green**: Anschließend wird so viel Code geschrieben, wie nötig ist, um den Test zu bestehen (die "grüne Phase"). Der neue Code wird gegen den Test ausgeführt und muss diesen fehlerfrei bestehen.

3. **Refactor**: In diesem Schritt wird der neue Code überarbeitet (refaktorisiert), um jegliche Redundanzen zu entfernen, und um sicherzustellen, dass der Code sauber und gemäß den Prinzipien eines guten Software-Designs strukturiert ist. Danach werden die Tests erneut durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Refactoring die Funktionalität nicht beeinträchtigt hat.

Der TDD-Prozess betont die Bedeutung einer sauberen, fehlerfreien Codebasis und kann die Notwendigkeit von Debugging reduzieren, da Probleme typischerweise schnell nach ihrer Einführung entdeckt werden. Zudem kann TDD als eine Form des detaillierten technischen Designs dienen, da der Entwickler vor der Implementierung des Codes überlegt, wie die Funktionalität genutzt und getestet werden wird.

Weitere Vorteile von TDD umfassen:

- Eine hohe Testabdeckung durch das Schreiben von Tests, bevor der Code entsteht.
- Eine verbesserte Softwarequalität und Reduzierung von Fehlern, da der Code konstant gegen Tests geprüft wird.
- Tests dienen als Dokumentation des Codes, da sie zeigen, wie die Software benutzt werden sollte.
- Der Design-Fokus wird auf die Benutzererfahrung und -anforderungen gerichtet.
- Refactoring-Schritte sorgen für einen sauberen und wartbaren Code.

TDD erfordert Disziplin und kann eine Lernkurve für Teams darstellen, die an andere Entwicklungsstile gewöhnt sind. Es ist wichtig zu beachten, dass TDD allein keinen guten Designverstand oder Kenntnisse über Softwarearchitektur ersetzt. Vielmehr sollte TDD als ein Werkzeug betrachtet werden, das, wenn es korrekt angewendet wird, zu einer robusten, flexiblen und wartbaren Codebasis führen kann. Für eine erfolgreiche Umsetzung von TDD ist es von Vorteil, wenn Entwickler eine tiefe Vertrautheit mit Testverfahren und -frameworks haben und bereit sind, kontinuierlich mit ihren Tests zu arbeiten, diese anzupassen und zu verbessern.


veröffentlicht am: 29.03.2024 02:00   |  bearbeitet am: 12.04.2024 15:16
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