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Glossar-Buchstabe: I

IPv6 (Internet Protocol version 6)

IPv6 (Internet Protocol version 6) | Programmierung Berlin
Die neueste Version des Internet Protocol, entwickelt, um den Mangel an IP-Adressen durch IPv4 zu überwinden, indem sie eine 128-Bit-Adresse verwendet, die eine praktisch unbegrenzte Anzahl von einzigartigen Adressen ermöglicht.
Programmierung

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IPv6 ist die neueste Version des Internet Protocols (IP), das als Rückgrat des Internets und zentraler Standard für die Übermittlung von Daten im Netzwerk dient. Diese neuere Adresseversion wurde entwickelt, um das begrenzte Angebot an IP-Adressen zu erweitern, das mit dem älteren Protokoll IPv4 bestand. IPv4, das mit 32-Bit-Adressen arbeitet, war durch das rasante Wachstum des Internets und die zunehmende Anzahl an vernetzten Geräten nicht mehr in der Lage, jeder Entität eine einzigartige Adresse zuzuweisen.

IPv6 adressiert dieses Problem, indem es auf ein 128-Bit-Adressschema umstellt. Diese Ausweitung von 32 Bit auf 128 Bit bedeutet nicht einfach nur eine Vervierfachung der Adresslänge, sondern eine exponentielle Erhöhung der Anzahl möglicher eindeutiger Adressen. Konkret bietet IPv6 Raum für 2^128 (ca. 340 Undezillionen) verschiedene Adressen an, was einer fast unvorstellbar großen Zahl an potenziellen Adressen entspricht. Dies stellt sicher, dass jedes denkbare Gerät, von Smartphones und Tablets bis hin zu Haushaltsgeräten und Sensoren in der Industrie 4.0, eine eindeutige IP-Adresse erhalten kann.

Neben der Ausweitung des Adressraums bietet IPv6 weitere Verbesserungen gegenüber IPv4, wie beispielsweise effizientere Routing-Prozesse, verbesserte Paketverarbeitung und integrierte Unterstützung für moderne IPsec-Sicherheit. Diese Änderungen sollen nicht nur dem Adressmangel begegnen, sondern auch die Leistung und Sicherheit der Datenübertragung in einem immer komplexer werdenden Internet erhöhen.

Aufgrund der Unterschiede zwischen IPv4 und IPv6 sind beide Protokolle nicht direkt kompatibel. Dies stellt für Netzwerkadministratoren, ISPs und Endnutzer die Herausforderung dar, ihre Systeme durch einen Dual-Stack-Ansatz zu erweitern, bei dem IPv4 und IPv6 parallel betrieben werden, oder durch manuelle oder automatische Tunnelmechanismen die Umsetzung der Protokolle zu gewährleisten.

Auch wenn die Umstellung auf IPv6 einige technische Hürden und eine weltweite Koordination erfordert, ist sie eine notwendige Entwicklung für die Zukunft der weltweiten Vernetzung und für das Wachstum des Internets der Dinge (IoT), in dem Milliarden von Geräten miteinander kommunizieren.

In letzter Konsequenz ermöglicht es IPv6, dass sich das Internet weiterhin dynamisch entwickeln kann, ohne durch technische Beschränkungen der Netzinfrastruktur behindert zu werden. Es leitet eine neue Ära des Internets mit verbesserten Möglichkeiten für Innovationen und Vernetzung ein.


veröffentlicht am: 29.03.2024 01:44   |  bearbeitet am: 02.04.2024 18:24
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