UUIDs sind besonders in verteilten Systemen von wesentlicher Bedeutung, wo ein Objekt eindeutig identifiziert werden muss, ohne auf eine zentrale Koordinations- oder Registrierungsstelle zurückzugreifen. Aufgrund ihrer einzigartigen und weitgehend nicht kollidierenden Natur bieten sie eine hohe Sicherheit, dass jede generierte ID tatsächlich nur einmal existiert. Dies eliminiert die Komplexität und den Overhead, der durch die Abstimmung zwischen verschiedenen Teilen eines verteilten Systems entstehen würde, um Eindeutigkeit sicherzustellen.
UUIDs bestehen aus 32 Hexadezimalziffern, die in fünf Gruppen getrennt sind (im Format 8-4-4-4-12), wie zum Beispiel `123e4567-e89b-12d3-a456-426655440000`. Diese Struktur ermöglicht eine einfache Handhabung und Speicherung in Datenbanken sowie eine einfache Integration in Softwarecode.
Die Erzeugung von UUIDs erfolgt in unterschiedlichen Varianten, welche verschiedene Methoden der Generierung nutzen:
1. **Zeitbasiert (Version 1)**: Nutzt die aktuelle Uhrzeit und die MAC-Adresse der Netzwerkkarte, um Einzigartigkeit zu garantieren.
2. **DCE Security (Version 2)**: Ähnlich wie Version 1, aber mit zusätzlichen Informationen über Sicherheitskennungen (POSIX UID/GID).
3. **Namensbasiert mit MD5-Hashing (Version 3)**: Generiert die UUID anhand des MD5-Hash-Wertes eines Namens und eines Namensraums.
4. **Zufällig (Version 4)**: Nutzt Kryptographisch starke Zufallszahlen oder Pseudozufallszahlen.
5. **Namensbasiert mit SHA-1-Hashing (Version 5)**: Wie Version 3, nur wird hier SHA-1 anstelle von MD5 als Hashverfahren verwendet.
Die weite Verbreitung und die einfache Implementierung von UUIDs haben dazu geführt, dass sie in vielen technischen Bereichen und Industrien genutzt werden, beispielsweise beim Entwurf von Datenbanksystemen, beim Erstellen einzigartiger Sitzungskennungen in Webanwendungen oder beim Verwalten von Dateisystemen.
Die Wahl einer geeigneten Version hängt von den spezifischen Anforderungen des zu entwickelnden Systems ab. In den meisten Fällen wird Version 4 wegen der einfachen und schnellen Generierung und dem sehr geringen Risiko von Duplikaten bevorzugt.
Zusammenfassend bieten UUIDs eine einfache und standardisierte Methode, um in einem globalen Kontext Eindeutigkeit zu erreichen, ohne dass eine aufwendige zentrale Steuerungsinstanz notwendig ist. Sie sind ein zentraler Bestandteil moderner IT-Systeme und leisten einen Beitrag zur Integrität, Skalierbarkeit und Fehlertoleranz von Softwareapplikationen.