Exception Handling ist ein fundamentaler Aspekt der Softwareentwicklung, der sich mit der Behandlung von Fehlern und Ausnahmen beschäftigt, die während der Laufzeit eines Programms auftreten können. Durch das Auftreten von Ausnahmen (Exceptions) kann der normale Ablauf eines Programms unterbrochen werden, was im schlimmsten Fall zum unerwarteten Absturz des Programms führen kann. Um die Robustheit und Zuverlässigkeit von Software zu gewährleisten, bieten moderne Programmiersprachen Mechanismen an, um solche Ereignisse zu erkennen und darauf in kontrollierter Weise zu reagieren.
Das Exception Handling erlaubt es Entwicklern, Programmabschnitte zu definieren, in denen potenzielle Fehler und Ausnahmen behandelt werden sollen. Typischerweise wird im Code ein Block von Instruktionen umschlossen, für den festgelegt wird, wie auf bestimmte Ausnahmetypen zu reagieren ist. Wenn im geschützten Block ein Fehler auftritt und eine Ausnahme geworfen wird, springt das Programm zur sogenannten "Exception-Handler"-Routine, die speziell für diese Art von Problem entwickelt wurde.
Zu den üblichen Schritten des Exception Handling gehören:
Das Exception Handling trägt somit maßgeblich zur Fehlerrobustheit von Software bei. Eine geschickte und vorausschauende Verwendung des Exception Handling kann die Wartbarkeit, die Nutzerfreundlichkeit und die Stabilität des Programms verbessern, indem Fehlerzustände erkannt und sauber behandelt werden.
Durch die Verwendung standardisierter Exception-Klassen und -Strukturen ermöglicht das Exception Handling auch eine einheitliche Fehlerbehandlung über verschiedene Module, Bibliotheken und sogar über Programmiersprachen hinweg. Dies erleichtert die Fehlersuche und Analyse, da Entwickler anhand der Exception-Typen und der bereitgestellten Informationen die Ursachen von Problemen schneller identifizieren können.